Dienstag, 19. April 2011

Mein blog im Vergleich zu den anderen blogs

Letztendlich ist es mir (fast) egal, was in anderen blogs zum Thema Geldvermehrung usw. geschrieben wird. Trotzdem lese ich ab und zu dort mit, teils um mir Anregungen zu holen, teils um offensichtliche Fehler nicht selbst machen zu müssen.

Also, was ist mir aufgefallen?
  • In Aufschwungphasen scheint der Drang, eigene blogs zu eröffnen besonders gross zu sein. So lange die Börsen steigen halten sich viele für den legitimen Nachfolger von Kostolany.
  • In schwierigen Börsenphasen schreiben deutlich weniger Autoren und hochtrabende Pläne werden verworfen. Manche kündigen wenigstens an, künftig andere Prios im Leben zu setzen (nicht falsch verstehen: ich halte das für völlig legitim).
  • Im allgemeinen gibt es keine (deutschsprachigen) blogs, die sich deutlich über 100K € bewegen. Das scheint im allgemeinen auch die Grenze zu sein, an dem die meisten scheitern. Warum gerade dieser Wert? Keine Ahnung... evtl kann ja der eine oder andere Leser hierzu seine Meinung kund tun. Die einzige Erklärung, die mir einfällt ist: Bis 100K ist es relativ einfach zu kommen, danach setzt möglicherweise die Erkenntnis ein, dass man erst 10% des Ziels erreicht hat.
Also, was lerne ich hieraus? Nach meiner gerade aufgestellten Theorie bemerke ich demnächst, dass ich erst 10% meines Ziels erreicht habe. Am besten mach ich mich mit dem Gedanken gleich mal vertraut ;)

Im Ernst: Ich sehe mich (vor allem mental) gerüstet, die 100K-Hürde zu nehmen und so weiter zu machen, wie bisher... man muss ja nicht unbedingt in die gleichen Fallen tappen wie andere ;)

Ein Hoch auf  DIE ANDEREN... so muss ich nicht alle Fehler selbst machen ;)

5 Kommentare:

  1. Hallo Romsdalen,
    auf deinen Post kann ich nicht erwidern ;-), denn manche Punkte sehe ich anders .
    Es stimmt schon, dass in Aufschwungphasen mehr Blogs an den Start gehen. Die Euphorie herrscht im Lande und weckt die Fantasien, denn die Durchschnittsrendite der letzten 10 oder sogar 5 Jahre verspricht einiges. Und wen interessiert schon der Schnee von (gestern) vor 10 Jahren.
    Die meisten fangen klein an, manche sogar mit einem negativen Vermögen. Ich sehe es sehr positiv, dass die Leute ihre Erfahrungen auf dem Weg mit anderen teilen wollen, sind offen für Anregungen und Kritik.
    Am Anfang reicht noch die Euphorie/Fantasie allein, man spart einiges, verdient etwas dazu und das Vermögen wächst jährlich manchmal im dreistelligen Prozentbereich. Jedoch nach paar Jahren (bei manchen nur Monaten) der Anstrengung, spätestens in der nächsten Krise, die dann besonders spekulativ ausgerichtete und deswegen am schnellsten vorankommende Genossen vom Himmel holt, blickt man auf das Erreichte in absoluten Zahlen und kommt zur Erkenntnis, dass Vermögensaufbau kein Spaziergang bzw. Selbstläufer ist.
    Meine erste Aussage: bis 100 K schaffen nur wirklich wenige. (All jene die Immobilie von Eltern geerbt haben, Lebensversicherung oder Bausparvertrag (in welche die Eltern eingezahlt haben) ausbezahlt bekommen, sollten sich erst mal demütig verhalten und nicht die anderen belehren, während die eigene Monatsleistung nur paar hundert € beträgt.)
    Denn dafür sind gewisse Fähigkeiten notwendig, die der „breiten Masse“ fehlen.
    Meine zweite Aussage: die ersten 100 K zu erreichen ist deutlich schwieriger, als jenseits der Grenze Ziele zu verfolgen.
    Für die ersten 50 K habe ich 5 Jahre benötigt, für die nächsten 50 K etwas mehr als 2! Es liegt sicher daran, dass zuerst Systeme geschaffen werden sollen. Dafür muss man sich informieren, ausprobieren, Fehler machen und daraus lernen. Mit der Zeit kommt auch die eigene Erfahrung und optimierte Aufteilung bezogen auf eigenes Chance/Risiko-Verhältnis. Außerdem wird immer mehr Geld, das parallel für dich arbeitet, so dass die nächsten 50-er und 100-er in immer kürzeren Zeitabständen fallen (das ist jetzt Theorie aus Erfahrung).
    Es ist nicht zu beobachten, dass die Blogger nach 100 K auf der Stelle treten oder ihr Ziel aufgeben. Sie hören einfach auf zu schreiben.
    Ich habe einige theoretische Erklärungen dazu, denn keiner hat sich bisher geäußert , warum er aufhört. Zum einen sind die Systeme geschaffen, die funktionieren. Es gibt dann kaum etwas neues, wovon man begeistert berichten könnte. Die meisten Top-Themen „Sparen mit Stromanbieterwechsel, Versicherungen, bessere Tagesgeldzinsen und Kreditkarten(?) etc.“ sind auch ins Leben integriert – sind mehr oder weniger optimiert. Eine weitere Optimierung landet im Peanuts-Bereich und ist eher als Zeitfresser einzustufen.
    Als Nebeneffekt ist man in der Zeit zu einer anderen Persönlichkeit herangewachsen. Die Karriere geht bergauf. Der Kleinkramm der breiten Masse kann locker mit einer Gehaltsverhandlung oder Steueroptimierung mehrfach übertrumpft werden. Man kommuniziert eher mit Steuerberater und ggf. mit Vermögensberater. Die Community der Gleichgesinnten, die noch auf dem Weg (meistens am Anfang) sind, ist nice to have aber dafür bleibt eben keine Zeit.
    Die wirklich „großen“ – pfblogger und Archad verdienen über 100 K im Jahr, haben Jobs mit denen sich ausleben können und werden sicher ihre Million erreichen. Aber Schade, dass sie so wenig Herz für ihre Mitläufer haben ;-)
    Hoffentlich machst du dies besser. Viel Erfolg!

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  2. Übrigens die 10%-Erkenntnis trifft nicht zu, da das Ziel nicht bei allen 1 Mio lautet. Es gibt welche die nur 300 K anstreben und andere mit 5 Mio. Die 100 K ist jedoch die Grenze, die nur die größten schaffen. Also ich drücke dir den Daumen!

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  3. Sorry, im ersten Satz sollte es heißen:
    ...kann ich nicht NICHT erwidern...

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  4. Hallo Romsdalen,

    erstmal möchte ich mich für Dein Geschreibsel bedanken. Da ich Deinen Blog (wie auch viele andere Blogs zu dem Thema) schon seit geraumer Zeit lese, und selber gerade meinen ersten Blog angefangen habe, fühle ich mich natürlich von Deinem Post angesprochen.

    Ich selber bin häufig enttäuscht gewesen, dass viele der Blogs (MMUI etc.) irgendwann wegsterben und habe auch aus diesem Grund selbst angefangen zu bloggen. Die Hauptmotivation bestand für mich darin meine Gedanken zu ordnen und auf der anderen Seite habe ich das Gefühl, dass ich auch ein wenig Erfahrung weitergeben kann. Die Motivation wird bei jedem anders sein aber wenn die Hauptmotivation die ist, seine eigenen Gedanken und Erfahrungen niederzuschreiben (und keine finanzielle Motivation mit dem Schreiben des Blogs verbunden ist), dann wird der Blog auch lange Zeit überleben.

    Andi hat einige gute Argumente geliefert warum manch einer aufhört. Denke, dass vieles davon auch zutrifft.

    Dir wünsch´ ich weiter viel Erfolg!

    Gruß,
    C

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  5. Zunächst mal: danke für diese Beiträge.
    @Andi: mein Punkt mit den 10% trifft selbstverständlich nicht auf alle zu, es kommt immer ganz darauf an, wie das "Endziel" lautet. Allerdings denke ich, es ist nicht von der Hand zu weisen, dass das Zwischenziel 100K sehr augenfällig und naheliegend ist.
    Und ich bleibe dabei: man arbeitet hartnäckig darauf zu, und dann stellt man fest: verdammt, erst ein Bruchteil (hier darf jetzt jeder seinen persönlichen Prozentwert eintragen) des Weges geschafft. Und gerade wenn man stark auf Konsumverzicht baut obwohl man gerne konsumieren möchte stelle ich mir das hart vor.
    Aber dein Argument "nachdem die Weichen gestellt sind bleibt nur wenig zu schreiben" teile ich voll und ganz. Ght mir nämlich genauso. Letztendlich habe ich meine Regeln aufgestellt und handle danach. Im Monatsrhythmus dann zu posten, welche Anlageformen man aufgestockt hat ist nett, aber wenig innovativ. OK, ab und zu kommt mal eine neue Anlageform dazu, hierüber kann man schreiben, aber das sind dann doch eher die Ausnahmen.
    Und die grundlegenden Ansichten zum Thema sparen, investieren und innere haltung zu Reichtum ist auch irgendwann mal ausgelutscht.

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