Montag, 11. Januar 2016

Finanz Blogs

Gerade gehts ja mal wieder ein wenig bergab an der Börse... von Krise will ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht sprechen denn davon sind wir noch meilenweit weg. Mir geht es in diesem Beitrag um etwas anderes:

Ich lese regelmäßig (und mit unterschiedlich großer Begeisterung) bei meinen Blogger-Kollegen mit. Und natürlich bilde ich mir zu den einzelnen Bloggern und Ansätzen eine Meining. Genauso natürlich werde ich dies hier nicht breit treten...
Worum es mir geht ist etwas anderes und ich habe das Thema schon einem vor knapp 5 Jahren angerissen. Zusammengefasst war meine Aussage, dass in Zeiten des Aufschwungs die Finanzblogs wie Pilze aus dem Boden schiessen und mindestens 90% davon genauso sang- und klanglos in Zeiten größerer Börsenverwerfungen verschwinden.
Ich habe damals die These aufgestellt, dass es kaum einen deutschsprachigen blog gibt, der jenseits der 100K€ rangiert. Und diese These scheint nach wie vor aktuell zu sein. Damals war ich selbst gerade dabei, diese Schwelle zu durchbrechen. Und ich stelle fest: alles richtig gemacht.

Ich habe gerade das Gefühl, dass uns wieder eine Zeit der Blogbereinigung (schönes Wort!) ins Hause steht. Einerseits beraubt uns das einer Quellen an blogs, an denen wir uns erfreuen können, von denen wir lernen und mit deren Autoren wir kommunizieren können.
Andererseits... Quizfrage: Wann wird der Grundstein großer Vermögen gelegt?
...
Richtig! In Krisenzeiten!
...
Also, und jetzt mal unabhängig davon, dass Börsenabstürze auch zur Arbeitslosigkeit (oder schlimmerem) führen kann.. her mit der einen oder  anderen Krise, her mit dem nächsten black Friday, her mit mit Kursstürzen. Ich als Privatperson kann das sehr gut gebrauchen. Der Ausverkauf an den Börsen bietet beste Gelegenheit für günstige Einstiegskurse.

Nochmal zurück zu den Finanz blogs: jeder der das hier und selbst Blogautor ist darf sich gerne im Kommenatfeld melden und erklären, warum er der Meinung ist, warum sein blog die nächste Krise überlebt. Das ist jetzt weder böse noch sarkastisch gemeint... es würde mich wirklich und ernsthaft interessieren (und meine Leser sicher auch).
Also, ran an die Tasten werte Kollegen :)

20 Kommentare:

  1. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  2. Moin und hallo aus Hamburg,
    mein Blog ist eher ein Tagebuch und somit wird er auch die nächste Krise überstehen. Ob es mit meinem Depot auch so aussieht, kann ich nicht sagen. Da ich genau wie Du auch in Immobilien investieren, kann es passieren wenn EK benötig wird, dass das Depot stark Federn lassen muss. Andersrum wäre beim Verkauf natürlich ein massiver Anstieg im Depot möglich. How ever, ich habe angefangen mit dem Blog und werde jede Bewegung veröffentlichen.
    Also auf eine lange gemeinsame Zukunft in der Blogger Welt
    Fiet

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  3. Moin,
    ich bin zwar kein Blogautor, dennoch führe ich einen Blog für mich alleine privat. Und ich bin mir sehr sicher, dass ich auch in Krisenzeiten durchhalten werde. Ich habe eine gefestigte Persönlichkeit und einen Langfristplan mit entsprechenden Zielen.

    Ich sehe es ähnlich wie Du, auch ich denke, dass viele Privatinvestoren (+ Blogger) größere Krisen nicht aushalten werden und einknicken. Besonders die Blogger, die erst seit kurzer Zeit online sind und sehr sehr oft mit neuen Beiträgen glänzen. Für mich als Leser schön, aber diesen Blogs gebe ich nur eine relativ geringe Halbwertzeit, da dieses Arbeitspensum sicherlich nicht über Jahre gehalten werden kann. Es sei denn, der Blog wird zur (einzigen) Einnahmequelle. Natürlich gibt es hier sicherlich auch wieder einzelne Ausnahmen. Ich denke z. B. den Finanzwesir kann man hier herausnehmen. Er hat ne Menge Erfahrung und macht seine Sache sehr gut. Bei anderen, teils sehr jungen Bloggern, sehe ich hier weniger Durchhaltevermögen. Dies ist teils einfach der fehlenden Erfahrung zuzuschreiben. Dennoch habe ich großen Respekt vor jedem Blogger, der regelmäßig Beiträge schreibt und bestenfalls sein reales Depot zeigt. Für mich als Leser auf jeden Fall interessant.

    Romsdalen, zwei Fragen habe ich aber noch: Du schreibst ja, dass Du als Privatperson jede Krise gebrauchen kannst, um von günstigen Einstiegskursen profitieren zu können. Zwar bist auch Du noch in der Ansparphase, aber Du hast ja schon ein beträchtliches Depot, welches unter möglichen Krisen doch erheblich zu leiden hätte. Daher zwei Fragen:
    - Warum kommst Du zu dieser Aussage? Gehst Du davon aus, dass nach einer Krise ein widerum großer und langer Bullenmarkt kommt, und diese Krise somit "wettgemacht" wird?
    Investierst Du - egal was börsentechnisch passiert - immer stur weiter in Deine ETFs? Oder ertappst Du Dich dabei, z. B. in der jetzigen Sitation abzuwarten um ggf. "noch günstigere" Einstiegskurse zu bekommen?

    Danke für Deine Antworten!
    VG, Rolf

    p.s. toller Blog. Von so viel Durchhaltevermögen und Disziplin können sich viele eine Scheibe abschneiden.

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    1. Moin Rolf,
      zu Deinen Fragen: erstmal gehe ich davon aus, dass die Börsen langfristig steigen. Das sehe ich als Dogma, sonst könnte ich an dieser Stelle gleich aufhören an der Börse zu investieren. Und hieraus ergibt sich auch mein Wunsch nach kräftigen Kursverwerfungen: Zwischenzeitliche starke Einbrüche und Erholungen bieten perfekte Gelegenheiten, günstig nachzukaufen. Und da ich regelmäßig investiere bekomme ich so mehr Anteile für mein Geld. Oder anders: ich komme schneller zum Ziel.

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    2. Kursverwerfungen haben im Normalfall eine realwirtschaftliche Basis. Das bedeutet, dass Dein reales Vermögen mit Kurseinbrüchen auch sinkt. Aktuell liegt es ja besonders an dem Problemfall China. Deine grundsätzliche Strategie stimmt aber.

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    3. Ja, denke ich auch. So ein Kursrücksetzer ist ja auch gesund für die nachhatige Portfolioentwicklung.

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  4. Grüß Dich,
    also ich bin seit 2009 als Blogger unterwegs und werde das sicherlich auch noch die kommenden Jahre sein.
    Das so viele Blogger aufgeben, hat meiner Meinung nach weniger mit der Situation an den Finanzmärkten zu tun. Vielmehr liegt es einfach am bloggen selbst. Denn wer erstmal euphorisch anfängt merkt schnell, dass es so ganz ohne Plan und Konzept nicht funktioniert. Die Seitenaufrufe hat man sich besser vorgestellt, Geld verdienen tut man damit auch so gut wie nicht und sich dafür ständig Gedanken machen über neue Inhalte und diese dann mühevoll erstellen? Das Ganze noch alles nebenher der normalen Arbeit?
    Verständlich warum viele aufgeben. Sie betrachten es nicht wie ein Business oder sie hatten keine Vorstellungen oder völlig falsche Erwartungen.

    Gruß
    Alex

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    1. Aus diesem Grunde schreibe ich ja ach relativ wenige Artikel. Ich gebe dir völlig Recht: nach einer gewissen Zeit sind die Hautthemen ausgelutscht und man beginnt sich zu wiederholen. Oder man beginnt (wie es bei dem einen oder anderen Bloggerkollegen zu beobachten ist) thematisch abzuschweifen und über alles mögliche zu schreiben. Genau das möchte ich aber vermeiden und diesen blog thematisch rein halten.

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  5. Ach was ich vergaß:
    Es gibt schon einige Blogger die über ein Kapital größer 100k verfügen. Nur nicht jeder kommuniziert dies öffentlich.
    Ich trete zum Beispiel unter meinem echten Namen im Netz und in meinem Blog auf. Dafür berichte ich keine realen Zahlen meines Vermögens. Würde m.E. auch nichts bringen. Das würde anderen Null helfen. Viel wichtiger ist es anderen zu zeigen WIE man bestimmte finanzielle Ziele erreichen kann.
    Du bist zum Beispiel anonym hier unterwegs, zeigst aber offensichtlich dein reales Vermögen.
    Irgendwie ist es die gleiche Halbanonymität. ;-)
    Gibt es überhaupt jemanden, der mit echtem Namen und echtem Kontostand agiert?
    Gruß
    Alex

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    1. Grundsätzlich erstehe ich diesen Punkt natürlich, allerdings hilft ein Deportwert dem Leser grob einzuschätzen, wie erfolgreich die Strategie ist.
      Wenn nun irgendwo ein neuer blog auftaucht, mit (sagen wir mal) 10K Wert und einer Historie, die sich noch in Monaten misst, dann ist das natürlich anders zu bewerten als ein blog mit langer Historie und ein paar 100K €.

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  6. Ich gebe Alex Recht. Ich glaube auch nicht das einige Schreiber am berichteten Vermögens scheitern, sodern eher daran, das die Themen ausgehen. Ich denke ,wenn nicht wieder ein Server abgeschaltet wird, berichten wir doch auch noch einige Zeit. Das liegt aber daran, das wir unseren Blog als Tagebuch und auch als Nachschlagewerk für unterwegs benutzen. Wir verdienen mit dem bloggen kein Geld. Wir berichten auch anonym ,dafür aber mit echten Zahlen, eben weil es uns als Tagebuch dient.

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  7. Hallo Kollege,
    mein Blog „Finanzielle Freiheit mit Immobilien“ (bis vor kurzem mwidfu.blog.de „Mein Weg in die FU“) wird geschrieben seit 2011.

    Gestartet wurde dieser erst nach der Überschreitung der Schwelle von 100.000€. Davor habe ich auch einige Jahre/Blogs gelesen und mich gewundert wie die Menschen wagen die anderen zu belehren, wenn sie selbst über max.5.000 verfügen oder sogar negatives Vermögen aufweisen. Klar die Theorie an sich mit anderen zu teilen wäre ok, aber dies behlerungsmäßig zu tun?

    Mein Blog wird als Tage- (eher Woche- oder manchmal Monate-) -Buch geführt. D.h. egal was kommt, es wird weitergeschrieben. Zudem habe ich Langfristplan und wäre auch für mich interessant, ob und wann die Ziele erreicht werden.

    Die außerordentlichen Ereignisse (Heiraten, Kinderkriegen, Hausbauen…) sind bereits gelaufen, also es gibt kaum etwas was mich aus der Bahn werfen kann.

    Nach gesammelter Erfahrung bin ich ausschließlich auf Immobilien abgerutscht, allerding in 2016 läuft die Spekulationsfrist bei der ersten Immo aus – die gewünschte Portfolioaufteilung rückt näher heran. Es wird lustiger.

    Ich wünsche allen viel Erfolg!

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  8. Lieber Andi7,
    deine Aussagen wären glaubhafter, wenn Du deutlich mehr auf Rechtschreibung und Grammatik achten würdest.

    Das ist nicht böse gemeint. Es ist eine Form des Respektes den Lesern gegenüber.

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    1. Sorry, wenn ich mit meinem Undeutsch jemands patriotische Gefühle verletzt habe.
      Ich wäre dir dankbarer, wenn du auf konkrete Punkte hinweisen würdest. Außer Buchstabendreher in „belehrungsmäßig“, einigen nicht gesetzten Kommas (war immer meine Schwäche) und einem verschluckten „es“, sehe ich kein Verbesserungspotenzial.
      Also es liegt an Sprachkenntnissen und nicht an der Respektlosigkeit.

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  9. Hallo Kollege,

    mein Blog "Finanzielle Freiheit mit Dividenden" führe ich seit 2011 und ich werde bestimmt nicht in einer Börsenkrise aufgeben. Ich konzentriere mich zu 100% auf den Dividenden Cashflow.

    Habe auch schon gesehen, dass in den letzten 5 Jahren einige Blog-Kollegen im Bereich Finanzen aufgegeben haben, doch der kleine Kern hält durch und macht weiter.

    Weiterhin auch Dir viel Erfolg!

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  10. Moin Romsdalen,

    das ist schon eine spannende Zeit. Gerade der Aspekt, dass man erstmalig eine Viertelmillion zusammengespart hat. Plötzlich brechen innerhalt kurzer Zeit ca. 30.000,00 Euro davon weg. Man überlegt erstmal, wie lange man dafür arbeiten, verzichten und sparen muss. Dann fragt man sich, warum habe das Geld nicht unmittelbar in die Tilgung der Wohnungen gesteckt .... die wären jetzt fast schuldenfrei. Anschließend ist man sicherlich genervt von solchen Kommentaren, deren Message aber nachhalt, wenn die durchschnittliche Rendite von ca. 6 Prozent der EK-Märkte dazu führen müsste, dass die Gewinne der Vergangenheit noch sehr viel weiter zusammenschrumpfen.

    Ich bin gespannt auf dieses Behavioral-Finance-Experiment.

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  11. Moin Unbekannter,
    das was d´Du schreibst ist sehr schön zusammengefasst, was ich meine. Es wird spannend werden zu sehen, wer sich als gefestigter Charakter herausstellt und wer als Strohfeuer endet.
    Einerseits ist das ja eine zu menschliche Verhaltensweise... andererseits ist es genau diese Stärke und das tiefgreifende Wissen und Verständnis der Märkte, die sich (hoffentlich) als überlegene Strategie heausstellen.
    Ich für meinen Teil werde die Sache weiter durchziehen. Das steht schonmal fest. Aber ich stelle fest, dass auf den ersten blogs meiner Kollegen schon Auflösungserscheinungen zu beobachten sind.
    Es liegen spannende Zeiten vor uns!

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  12. Blogs kommen und gehen. Das hat weniger etwas mit Finanzen zu tun, sondern eher mit den Lebensumständen der Blogger. Diejenigen, die ihren Blog als Tagebuch nutzen, haben definitiv einen Vorteil, da es immer was zu berichten gibt. Sollten mir mal sinnvolle Themen ausgehen, schreibe ich eben weniger Beiträge. Ist für die Leser vielleicht etwas ungewohnt, wenn es nicht mehr so viel zu lesen gibt. Aber es wird immer wieder neuere Blogger geben, die frischen Wind in die "Szene" bringen.

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    1. Ja, dass ehe ich ganz ähnlich. Mir fällt nur auf, dass die meisten Blogs, die frischen Wind in die Szene bringen, meistens ihr Pulver sehr schnell verschossen haben.

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  13. Also ich habe durchgehalten und sogar noch dazugekauft. Mein Depot weißt einen Wert von 150000 € auf. Ich bin seit sieben Jahren dabei. Um das exponentielle Wachstum zu verdeutlichen, muss man 150000 € durch sieben Jahre teilen: 21428 € jährlich hätte ich zurücklegen müssen, wenn ich nur gespart und nicht investiert hätte. Ein Ding der Unmöglichkeit, sollte man nur Sparbuch und Tagesgeldkonto kennen.

    Ich jedenfalls hätte richtige Probleme, 21428 € jährlich aus meinem Nettogehalt aufzubringen. Die hohen Renditen der Aktienanlage machen es möglich, einerseits durch Kurswachstum, andererseits durch die Dividenden, die den Investitionsspielraum merklich erweitern. Anfangs waren die Dividenden nur ein kleiner Snack zwischendurch, mittlerweile aber decken sie schon fast die Kaltmiete ab. Die rechnerische Abdeckung der Kaltmiete in den letzten zwölf Monaten werde ich im Mai erreicht haben.

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