Getrieben von der allgemeinen negativen Berichterstattung über Immobilien, -blasen in der USA und -fonds wurde wegen starken Mittelabflüssen auch mein Fonds geschlossen.
Hinzu kam noch eine geplante Gesetzesänderung, die einen Rückgabeabschlag – auch für Bestandsanleger – von 10 % im ersten Jahr nach Ablauf der Haltefristen vorsieht. Dies wird an der Börse ebenfalls vorweggenommen.
Zwischen offiziellem Ausgabepreis der SEB und Börsenkurs liegen 20% Differenz.
Ich sehe im Moment drei Möglichkeiten:
- Verkaufen über die Börse Hamburg
- Halten mit der Hoffnung, dass sich die Marktlage beruhigt und der Fonds wieder öffnet
- Nachkaufen über die Börse Hamburg
Was gegen den Fonds (bzw. gegen Immobilienfonds im Allgemeinen) spricht:
- Allgemeine Krisenstimmung: kann dazu führen dass es wg befürchteten hohen Mittelabflüssen nicht mehr zu einer Wiedereröffnung des Fonds kommt. In diesem Fall wird der Fonds abgewickelt, d.h. das Management verkauft die vorhandenen Immobilien, hieraus ergeben sich mehrere Ausschüttungen. Nach der letzten Ausschüttung gilt der Fonds als aufgelöst.
- Verkaufsdruck führt erfahrungsgemäß zu niedrigeren Erlösen
- Unklare Gesetzeslage
- Der Fonds investiert hauptsächlich in Europa
- Die Börsenkurs liegt ca. 20% unter dem Ausgabekurs, d.h. bei einer Auflösung ist die Differenz zur Gesamtausschüttung entsprechend günstiger.
- In der Vergangenheit war auf das Management verlass
- Der Fonds hat im Vergleich zu seinen Konkurenten noch relativ lange die Möglichkeit, geschlossen zu bleiben.
- Die Cashquote beträgt zur Zeit 18%
Ums kurz zu machen: Ich habe mich vorgestern dazu durchgerungen, an der Börse Hamburg für 44,20€ / St. nachzukaufen.
Mir ist bewusst, dass bei diesem Investment auch Spekulation dabei ist. Allerdings halte ich die Risiken vertretbar. Und letztendlich hat es sich schon öfters bewährt, in schlechten Börsenzeiten zu kaufen. Und wenns schief geht: was solls, ich schätze, dass ich bei einer Liquidierung lediglich ca. 1.000€ verliere.
Wenn der Fonds allerdings wieder zum jetzigen Ausgabekurs öffnet, dann habe ich eine Gesamtrendite von 10% (ich habe ja auch noch einen Altbestand) erwirtschaftet.
Übrigens: im Moment liegt der Börsenkurs schon bei 45€, die Richtung stimmt schonmal.
Hallo Romsdalen,
AntwortenLöschendu plantest doch, sobald du 1000 € angespart hast, in das Wertpapier mit der größten Abweichung vom soll-Stand zu investieren.
War das eine Investition gemäß deines Investitionsplans oder war es mehr eine Sonderinvestition?
Du hast darüber schon lang nichts mehr geschrieben.
Wieviel Stück hast du eigentlich nachgekauft?
Hi Peter,
AntwortenLöschenzunächst mal: Respekt wie aufmerksam du meinen blog liest!
Zu Deiner Frage:
Ich habe 25 Aktien gekauft, das sind also ca. 1.000€. Das mit den 1.000€ ist ja auch nur ein Richtwert, ich versuche trotz allem immer eine "gerade" Anzahl Aktien zu kaufen. Also keine 23 St. sondern dann eben 25 St. Das aber nur nebenbei.
Zu meiner Investmententscheidung:
Streng nach den mir selbst auserlegten regeln hätte ich sogar kaufen MÜSSEN, da der Kurs entsprechend nachgegeben hatte und somit die Differenz zum Zielwert im Vergleich zu den anderen Posten am grössten war (alle anderen Depotpositionen sind in den vergangenen Wochen gestiegen).
Da der Fonds aber geschlossen wurde, aufgrund der schlechten Nachrichten etc. habe ich mir überlegt, diese Depotposition unabhängig von den "Standard"-Regeln zu behandeln. Dass dann letztendlich das Ergebnis war, so zu handeln als würde ich alle Regeln streng befolgen bestärkt mich in mener Annahme, dass meine Regeln nicht soooo falsch sind. Aber letztendlich wird nur die Zukunft zeigen, ob meine Regeln was können ;)
jip, ich lasse mich auch mal auf ein paar spielchen ein. lass uns mal das beste hoffen ;-)
AntwortenLöschenGruß,
arkad
Heute, am 30.12.2010, liegt der Kurs schon bei 47,50. Bald sind die 50 erreicht. The trend is your friend. Nur wer sich entscheidet, existiert.
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