Vermutlich habe ich meine Affinität zu Zahlen und zu Geld von meinem Vater geerbt und/oder wurde von ihm entsprechend geprägt. Auch wenn ich heute eine grundlegend andere Anlagephilosophie verfolge, tauschen wir uns trotzdem regelmäßig aus.
Begonnen hat dieses gemeinsame Interesse also im zahrten Alter von 12 Jahren. Mein Vater hatte zum ersten mal einen Aktienfonds gekauft und begann mit Bleistift und Milimeterpapier eine gezackte Kurve zu zeichnen. Nach hartnäckigen Fragen erklärte er mir, dass er zum Kurs X gekauft hatte und dass der Kurs im steigen inbegriffen sei, ausserdem gäbe es regelmässig Dividende (vermutlich hat er es ohne Fachbegriffe erklärt).
Nach und nach eröffnete sich mir eine völlig neue und faszinierende Welt: Geld war plötzlich nicht mehr nur Zahlungsmittel, mit Geld konnte man auch mehr Geld verdienen. Im Lauf der nächsten Jahre entwickelte ich immer mehr Interesse für dieses Thema, ich begann den Finanzteil der Zeitung als erstes zu lesen (und nicht mehr wie früher die Witzeseite) und Börsenkurse sagten mir etwas.
Kurz: ich begann die Zusammenhänge zwischen Nachrichten, Ereignissen und Börsenkursen zu verstehen. In den folgenden Jahren liessen mich meine Eltern meine Ersparnisse allerdings nur in festverzinsliche Wertpapiere investieren. Da half alles argumentieren nichts.
Meine erste "richtige" Aktie war dann die berühmte T-Aktie. Und es kam, wie es kommen musste: ich wurde gierig, blue chips genügten mir nicht mehr. Ich begann am neuen Markt und an der Nasdaq mit Pennystocks zu spekulieren.
Im Jahr 2000 platzte dann bekanntlichermaßen die dotcom-Blase und ich war um ein paar Erfahrungen reicher und dummerweise gleichzeitig um ein paar tausend Euro ärmer. Letztendlich hatte ich fast alles wieder verloren, was ich bis dahin erwirtschaftet hatte.
In den nachfolgenden Jahren ließ ich es langsamer angehen und versuchte zunächst begangene Fehler nicht zu wiederholen - letztlich ein guter Weg.
Samstag, 6. März 2010
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